Vorsorge rettet Leben!

Krebsfrüherkennungsuntersuchungen können nicht immer vor dem Ausbruch der Krankheit schützen.
Bei regelmäßiger Kontrolle besteht aber die Chance, dass ein entstehender Krebs rechtzeitig erkannt wird und dass er geheilt werden kann, bevor er sich ausbreitet und lebensbedrohlich wird.

Durch regelmäßige Stuhluntersuchungen auf Blut im Stuhl kann ein blutender Prozess im Darm frühzeitig erkannt werden. Blut im Stuhl muss nicht immer Folge einer bösartigen Erkrankung sein, eine Abklärung der Blutung ist aber in jedem Fall unbedingt erforderlich. Auch eine Wiederholung der Stuhluntersuchung ändert nichts an der Tatsache, dass irgendetwas geblutet hat, dessen Ursache unbedingt geklärt werden muss.

Bei der Vorsorgekoloskopie (Darmspiegelung) können noch gutartige Veränderungen (Polypen) entfernt werden, so dass deren Entartung und Entstehung eines Darmkrebses verhindert wird.

Blutuntersuchungen (z. B. Tumormarker) erlauben leider keinen zuverlässigen Ausschluss einer
bösartigen Darmerkrankung.

Die virtuelle Koloskopie (Kernspintomographie oder Computertomographie) erfordert ebenfalls in der Regel eine Darmentleerung, ist mit einem hohen apparativen Aufwand verbunden und stellt in der Regel Veränderungen erst ab ca. 6 mm Größe dar. Bei Nachweis von Befunden ist dann eine Darmspiegelung zur weiteren Abklärung und Gewebeuntersuchung unverzichtbar. Die relativ hohen Kosten der virtuellen Koloskopie werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen.


Krebserkrankungen sind ein Tabuthema. Darm, Enddarm, After, Stuhlentleerungsverhalten und damit verbundene Beschwerden sind weitere Tabuthemen. Die Kombination führt oft zu einer
„Vogel-Strauss-Politik“:

  • Mehr als die Hälfte der Bevölkerung befürchtet, dass „etwas Negatives“ entdeckt wird und möchte daher gar nicht genau wissen, ob ihnen etwas fehlt. Dadurch wird eine frühzeitige Entdeckung oft verhindert und die Chance zur kompletten Heilung vertan.

  • Ein Drittel der Bevölkerung halten die Untersuchungen für unangenehm oder schmerzhaft. Schmerzen und Nebenwirkungen sind mit den heutigen Möglichkeiten der Diagnostik und Therapie vermeidbar. Eine Mitarbeit bei der Vorsorge ist aber unverzichtbar. Beispielsweise ist eine genaue Untersuchung des Darms mit dem Endoskop nicht möglich, wenn der Betroffene nicht bereit ist, sich vorzubereiten.

  • Bequemlichkeit führt häufig dazu, Vorsorgeangebote nicht anzunehmen, Warnsignale zu ignorieren oder die erhöhten Risiken zu verdrängen. Jeder ist aber für seine eigene Gesundheit mitverantwortlich. Erfolgreiche Vorbeugung und Behandlung ist nur bei einem verantwortungsvollen Miteinander möglich. Kein Arzt kann retten, was durch verpasste Chancen vertan wurde.

  • Die Äußerung „Wird mich schon nicht treffen“ verhindert schließlich jede sinnvolle Vorsorge. Darmkrebs kann jeden von uns betreffen und er ist durch Vorsorge in den meisten Fällen vermeidbar. Durch Vorsorge kann man das eigene Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, um ca. 80 % senken. Nutzen Sie diese Chance.
    Nur bei Darmkrebs kann durch Vorsorge die Zahl der Todesfälle drastisch gesenkt werden. Tragen auch Sie dazu bei!

Nur bei Darmkrebs kann durch Vorsorge die Zahl der Todesfälle drastisch gesenkt werden. Tragen auch Sie dazu bei!